KRAFTQUELLE RADEGUND         Erlebniswanderweg
Das an der Grenze zwischen Italien und Kärnten gelegene Lesachtal zählt zu den landschaftlich schönsten Tälern der Ostalpen. Der Rundgang beginnt bei der Ortschaft St. Lorenzen und führt durch den Radegundgraben zur ältesten Kirche des Lesachtales, St. Radegund, die bereits 1085 geweiht wurde.
1  St. Radegund das älteste Bauwerk des Lesachtals  ( 1085 )
Die Weihe der Kirche erfolgte 1085. Bezeichnungen wie Römerweg, Frohn, Gosta, lassen römische Besiedelung vermuten. Ein Saumpfad von Aguntum (Lienz) über dem Zochenpaß nach Radegund und weiter nach Udine bzw. Belluno (Italien) wird von einigen Autoren angenommen. Die erste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahr 1370. Münzfunde brachten Münzen aus Buda(pest), Padua, Tirol und Venedig zu Tage.
Das dem heutigen Erscheinungsbild nach spätgotische Bauwerk zeigt ein bedeutendes Fresko von Urban Görtschacher (1520), das den hl. Christophorus darstellt. Eine Wassermühle, ein altes Kraftwerk (1921) und einige bäuerliche Gebäude aus vergangenen Tagen vermitteln einen Eindruck von der bäuerlichen Arbeits- und Lebensweise.

2  Das "Tal der hundert Mühlen"
Im Lesachtal klapperten einst 196 Wassermühlen. Die lange Tradition der Mühlen reicht über 200 Jahre zurück. Das harte Leben der Bauern hat diese erfinderisch gemacht. Man wusste um die Kraft des Wassers um die eigene Arbeit zu erleichtern.

Die Wasserräder dienten nicht nur zum Mahlen des Getreides. Über Drahtseiltransmissionen und Seilscheiben betrieben diese auch verschiedene Arbeitsgeräte wie Futterschneidmaschinen, Dreschmaschinen, Stampfen, Kreissägen u.a. Manche Bauern nutzen die Wasserkraft auch zum Pflügen und für Aufzüge.

3  Die Schmiede
Wie jedes Bergbauerndorf benötigte auch St. Lorenzen seit jeher einen Dorfschmied. Eine "mündliche Überlieferung" weist auf das Alter der Schmiede hin. Danach befindet sich der Beruf des Dorfschmiedes bereits seit 16 Generationen in ein und derselben Familie. 
Der Schmied Johann Tabernig freut sich über die Wiederherstellung seiner alten Werkstätte.

Sehr beeindruckend ist eine im Urzustand befindliche Dorfschmiede, die sich bereits seit 16 Generationen im Besitz ein und derselben Familie befindet